Nach jahrelangen Vorplanungen erfolgt nun der Startschuss für eines der größten Radwegeprojekte im Süden der Landeshauptstadt Linz. Im Lauf dieser Woche wurde mit Bauarbeiten für die erste Etappe der Radwegeverbindung auf der Trasse der ehemaligen Florianerbahn begonnen. Bis zum Frühjahr kommenden Jahres soll eine durchgehende Radwegachse zwischen Ebelsberg und Pichling errichtet werden.
Damit soll auch das Erreichen des Naherholungsgebiets Pichlinger See attraktiver werden. Der Radweg wird auf Basis eines Gemeinderatsbeschlusses der Stadt Linz vom Juli 2021 realisiert, der für das Projekt Gesamtkosten in Höhe von 760.000 Euro vorsieht, wobei eine Kostenteilung zu gleichen Teilen zwischen Land Oberösterreich und Stadt Linz vereinbart wurde.
„Dem Projekt gingen jahrelange Vorgespräche und Planungen voran. In gemeinsamen Anstrengungen zwischen Stadt und Land und im intensiven Kontakt mit den Grundeigentümer*innen wurde eine zufriedenstellende Lösung erreicht. Ein Wermutstropfen sind noch ausstehende Grundeinlösungen auf der Streckenführung südlich der ehemaligen Kaserne. Dafür wurde eine Alternativlösung ausgearbeitet, die für die Radfahrer*innen durch einen Umbau einer Kreuzung zwischen der Wiener Straße und der Traundorfer Straße entsprechend sicher gestaltet wird. Ich freue mich, dass das, was lang geplant wurde, nun zügig umgesetzt werden kann“, resümiert der Linzer Mobilitätsreferent Vizebürgermeister Mag. Martin Hajart.
Die befestigte Breite des neuen Geh- und Radweges ist mit 3,5 Meter geplant und schafft damit eine komfortable und breite Geh- und Radwegverbindung. Die beidseitigen Bankettstreifen werden mit einer Breite von 0,5 Metern angeordnet. Der kombinierte Geh- und Radweg entlang der B1 zwischen der Traundorfer Straße und der Pichlinger Straße wird zum überwiegenden Teil auf der Trasse der ehemaligen Florianerbahn verlaufen.
Im Detail ist geplant, ausgehend von der Traundorfer Straße auf einer Länge von 300 Metern und zwischen der sogenannten Uferkurve und der Pichlinger Straße auf einer Länge von 1.400 Metern den Radweg komplett auf der ehemaligen Bahntrasse zu platzieren. Zwischen diesen beiden Teilabschnitten soll der kombinierte Geh- und Radweg auf eine Länge von ca. 480 Metern auf einer bereits bestehenden Aufschließungsstraße geführt werden. Diese wird derzeit 3,50 auf 5 Meter verbreitert.
Kreuzungsumbau Wiener Straße/Traundorfer Straße
Bis zum westlichen Ausgangspunkt der neuen Radwegeverbindung können die Radfahrerinnen den bestehenden Radweg entlang des Kasernenareals zwischen der Ennsfeldstraße und der Traundorfer Straße nützen. Dafür erfolgt mit Kosten von 70.000 Euro ein Kreuzungsumbau im Bereich Wiener Straße/Traundorfer Straße. Diese Arbeiten und eine entsprechend adaptierte Ampelanlage sollen den Radfahrer*innen ein sicheres Queren der B1 ermöglichen. Auch für diese Maßnahmen ist eine Kostenteilung 50:50 zwischen Stadt Linz und Land Oberösterreich vorgesehen. Dieses Projekt soll im Frühjahr 2023 umgesetzt werden.
Ursprünglich war vorgesehen, die Florianerbahntrasse in West-Ost-Richtung bereits ab Höhe Ennsfeldstraße für den Radweg zu nutzen, was aber bislang auf Grund von Grundeinlösungsproblemen (noch) nicht möglich ist. Daher hat sich die Stadt zu dieser alternativen Variante entschlossen.