Mit den Blackwings spielt in Linz eine Top-Eishockey-Mannschaft, die in der höchsten Liga Österreichs für Furore sorgt. 2003 und 2012 gewannen die Linzer Eishockey-Profis sogar den österreichischen Meistertitel. Doch dem war nicht immer so.
In den 1970er- und 1980er-Jahren waren neben den Schirennen mit Klammer, Thöni, Stenmark, und Co. in der kalten Jahreszeit die legendären WM-Duelle der Eishockey-Nationalmannschaften der UDSSR und der Tschechoslowakei jene Events, die an den Spieltagen für leergefegte Straßen sorgten. Eine Eishockey-Begeisterung, die sich auf Bundesebene auch im Wettkampf der Erz-Rivalen KAC und WEV fortsetzte. In Linz dagegen war Eishockey eher eine Randsportart und wurde im Freien betrieben.
Das müssen wir ändern, dachten sich die Linzer Stadtväter, wobei der Linzer Sportreferent Adolf Schauberger, assistiert vom Stadtrat und späteren Landespolitiker Josef Ackerl, die treibende Kraft war. Mit dem Bau der heutigen LINZ AG Eisarena 1985 setzte die Sportstadt Linz ein Ausrufezeichen und legte den Grundstein für den anhaltenden Erfolg des Eishockeysports in Linz.
Dabei standen die Anfänge des Eishockeybooms in Linz zunächst unter einem ungünstigen Stern. Die mit der Fertigstellung der Linzer Eishalle gleichzeitig gegründete, aus Stars zusammengesetzte Retortenmannschaft der ASKÖ Linz Spitz rund um Helmut Keckeis und Bernd Damm besiegte ihre Gegner in der Regionalliga meist zweistellig. Besonders bitter waren die Linzer Lokalderbys für die Union: Sie musste sich mit 32:0 und mit 44:0 geschlagen geben. Aber die ASKÖ Spitz konnte nur relativ kurze Zeit in der obersten Eishockeyliga mitmischen und löste sich vor allem auch aus Kostengründen trotz einiger Achtungserfolge bald auf.
Trotz des erneuten vorübergehenden Dornröschenschlafs im Linzer Eishockeysport war die Eishalle aber bei regelmäßigen Showevents wie etwa dem ORF-„Eiszauber“ und Musicalaufführungen der ASKÖ Linz Eislauf bis auf den letzten Platz gefüllt. Ein Trend, der sich mit dem Aufstieg der Black Wings Anfang des 21. Jahrhunderts fortsetzte. Die Linzer Eishalle wurde bald zu klein und schrittweise auf ein Fassungsvermögen bis zu 4.750 Plätze ausgebaut. 2007 kam auch die Donaupark-Eishalle (Parkbad Eishalle) im namensgebenden Donaupark hinzu. Sie wird für den Amateureissport genützt.