Jetzt schon Salz streuen? Gemeinsam mit der ASFINAG klären wir auf und möchten so dazu beitragen, dass der Stresslevel beim ersten Schneefall nicht steigt – sondern wir uns ausschließlich auf eine schöne weisse Landschaft freuen können.
Die Menge an Salz, die zur Präventivstreuung verwendet wird, beträgt 5 bis 10 Gramm pro Quadratmeter. Das ist etwa so viel wie ein gestrichener Teelöffel Salz.
Stimmt! Denn neben Schnee und Eis ist auch Raureif ein gefährlicher Begleiter des Winters.
Es ist ein Irrtum zu denken, wenn rundherum die Bäume und Wiesen mit Raureif überzogen sind und die Fahrbahn trocken erscheint, könnte es nicht rutschig sein. Im Gegenteil: Den feinen Raureif, der sich auf der Fahrbahn bildet, kann man nicht sehen – und genau das macht ihn so gefährlich. Mit einem in Europa einzigartigen Reifprognosesystem kann die ASFINAG Raureif vorhersehen und somit rechtzeitig reagieren, damit er sich erst gar nicht auf der Fahrbahn festsetzen kann.
Wir streuen vorbeugend. Mit flüssiger Sole streuen wir bereits vor dem ersten Schnee. Warum? Die Sole verhindert, dass sich bei einsetzendem Schneefall die Schneekristalle mit der Fahrbahn verbinden. Wenig Schnee wird damit quasi gleich weggetaut.
Zur Planung der Wintereinsätze greifen die 41 Autobahnmeister und eine Autobahnmeisterin auf eine Vielzahl an Daten zurück:
- Wetter-Prognose-System mit Wetterdaten von UBIMET
- Detaillierte Daten zum Fahrbahnzustand (z.B. Niederschlagsmenge, -art usw.)
- Restsalzinfo (Sensoren auf der Fahrbahn messen, wie viel Salz noch auf der Fahrbahn haftet)
Und nicht zuletzt greifen alle auf einen jahrelangen Erfahrungsschatz zurück. Damit ist klar: Schneefall überrascht die ASFINAG nicht! Trotzdem gilt: Wenn es stark schneit, ist immer mit winterlichen Fahrverhältnissen zu rechnen. Denn auch hinter den Räumfstaffeln fällt weiterhin Schnee, und Salz kann nur Schneemengen bis maximal 1cm Höhe tauen.
Die Räumstaffeln fahren bewusst versetzt. Der jeweils dahinter fahrende Winterdienst-Lkw räumt die nach rechts geschobenen Schneemengen seines Vordermannes Richtung Fahrbahn-Außenseite – auf den Pannenstreifen. Aus Sicherheitsgründen dürfen die Räumfahrzeuge nicht schneller als 50km/h fahren.
Trotzdem gilt: Bitte überholen Sie die Räumstaffeln nicht! Vor den Räumfahrzeugen ist die Fahrbahn nicht geräumt und die Unfallgefahr steigt rapide an! Die Räumabschnitte sind im Durchschnitt 20 km lang. Am Ende des Abschnittes angelangt fahren die Räumstaffeln ab um die Gegenfahrbahn zu räumen.
Die Räumfahrzeuge sind im ständigen Einsatz und gut auf den Winter vorbereitet. Im Durchschnitt passieren die Winterdienst-Lkws auf ihrer Route alle 90 bis 120 Minuten dieselbe Strecke. Da kann es schon sein, dass Sie die Flotte nicht kreuzen, da Sie sich entweder vor oder hinter ihr befinden. Doch man erkennt sehr genau, ob die Flotte schon da war:
- Am Pannenstreifen ist mehr Schnee als auf der Hauptfahrbahn
- Auf der Hauptfahrbahn zeichnen sich die schwarzen Fahrbahnspuren ab
Die Winter-Lkws räumen im ersten Schritt den Schnee von den Hauptfahrbahnen in Richtung Pannenstreifen, das hat oberste Priorität. Das bedeutet: Wenn es stark schneit, ist die ASFINAG in erster Linie damit beschäftigt den Schnee von den Hauptfahrbahnen sowie von den Auf- und Abfahrten zu schaffen. Erst in einem nachfolgenden Schritt wird der Schnee, der Richtung Pannenstreifen geschoben wurde, geräumt.
Der Schein trügt! Deutschland hat die gleichen Räumfahrzeuge und dieselbe Streutechnologie wie Österreich. Aber auch hier gilt: Die Flotten fahren eine Route in einem gewissen Zeitabstand. So kann es schon sein, dass vor der österreichischen Grenze in Deutschland gerade eben geräumt wurde und die ASFINAG Flotte sich gerade auf dem Weg dorthin befindet. Dasselbe gilt auch an den Grenzen der jeweiligen Streckenabschnitte der Autobahnmeistereien.