Einemilliondreihundertneunundneunzigtausendachthundert – oder in Zahlen gesprochen: 1.399.800 (auf Hunderter gerundet) – Radfahrer wurden im Jahr 2022 bis Ende Oktober bei den Radzählstellen registriert. „Diese Zahlen sind beeindruckend. Und sie zeigen, dass wir mit unserer Strategie, kontinuierlich die aktive Mobilität zu stärken, genau richtigliegen“, sagt Vizebürgermeister Mag. Martin Hajart und verweist auf seine Offensive zum Ausbau des Fahrradwegnetzes, etwa mit den Mehrzweckstreifen in der Stockhofstraße und in der Wiener Straße oder dem Radweg in der Lederergasse. Weitere Ausbaumaßnahmen sind geplant und es sollen neue Radwege mit Zählstellen ausgerüstet werden. Dazu ist auch ein Rad-Dashboard geplant.
„Nur mit dem Ausbau der öffentlichen Verkehrsmittel und der Stärkung der aktiven Mobilität können wir die massiven Herausforderungen im Linzer Verkehr bewältigen“, weiß Martin Hajart. Deshalb liegt einer seiner Schwerpunkte auf dem Ausbau der Rad-Infrastruktur. „Es bleibt aber nicht allein beim Ausbau, der Umstieg aufs Fahrrad muss auch attraktiv sein“, sagt Hajart und führt als Beispiel die neue Eisenbahnbrücke an, die „nicht nur praktisch, sondern auch schön ist“, wie er sagt.
Und sie ist auch bei den Radler beliebt: Insgesamt 417.400 Querungen mit dem Fahrrad wurden im Jahr 2022 bis Ende Oktober registriert. Interessant dabei: Mit 212.300 waren mehr Radfahrer Richtung Urfahr unterwegs als Richtung Linz, denn in dieser Richtung wurden „nur“ 205.100 Radfahrer gemessen. Auf der Voest- und der Nibelungenbrücke waren hingegen mehr Radler Richtung Linz als Richtung Urfahr unterwegs (siehe Tabelle). Wobei die Zahlen der Nibelungenbrücke nur bedingt aussagekräftig sind, da aufgrund eines technischen Fehlers die Zahlen ab Sommer nur unvollständig vorliegen.
„Dennoch zeigen die Zahlen auch eindeutig, dass Radfahren voll im Trend liegt“, sagt Martin Hajart. Der nicht nur den Ausbau des Radwegenetzes in Linz forciert, sondern das Radfahren mittels Radzählstellen an neuen Radwegen bzw. neuen Radrouten „digitalisiert“. Auch ein Rad-Dashboard, auf dem in Echtzeit beispielsweise die Zahl der aktuell fahrenden Radler ablesbar sein sollen, ist geplant. „,Räder zählen, um an Rädchen zu drehen‘ ist unser Motto, einerseits zur Bewusstseinsbildung und Hebung des Stellenwerts, andererseits als Grundlage für eine bedarfsorientierte Radwegeplanung“, sagt Hajart, der beispielsweise nicht nur einen Radhighway in Linz plant, sondern auch auf der Nibelungenbrücke zwei Fahrspuren für Radler freigeben wird. „Die Radwege müssen dann auch gut ins Verkehrsnetz eingebunden werden – deshalb ist es so wichtig, dass möglichst rasch mit der Planung für den autofreien Hauptplatz begonnen wird“, sagt Hajart.